vendredi, 25. février 2022
De Tino Plümecke & Linda Supik
Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.
Im Jahr 2020, im ersten Jahr der Pandemie, starben 12,4 Prozent mehr Menschen in der Schweiz als im Vorjahr. Zwar weisen die Todesfälle in jedem Jahr Schwankungen auf, aber im Jahr 2020 starben im Vergleich zum Vorjahr 8 415 Menschen mehr, was den höchsten jährlichen Zuwachs seit 1918 darstellt. Zudem entspricht diese Zahl in etwa der vom Bundesamt für Gesundheit mit 7 643 dokumentierten im Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen (Fussnote 1, siehe Quellennachweise unten). In Abbildung 1 wird aber vor allem deutlich, dass bei den beiden Bevölkerungsteile von Menschen mit und ohne Schweizer Pass sehr ungleich mehr gestorben sind. So ist der Anstieg der Todesfälle bei Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit mit 21,8 Prozent fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit.
Auch wenn auf den in beiden Bevölkerungsgruppen zu verzeichnenden Bevölkerungszuwachs hin kontrolliert wird, sind es mit 10,9 Prozent und 19,9 Prozent ebenso gravierende Unterschiede (Fussnote 2, siehe Quellennachweise unten). Zudem ist der starke Anstieg bei Menschen ohne Schweizer Pass überraschend, da unter diesen der Anteil älterer Menschen, die in der Pandemie als Risiko-Patient:innen gelten, geringer ist als unter Schweizer Staatsangehörigen. So machen bei Menschen mit Schweizer Pass Personen im Alter von 80 und mehr Jahren 6,4 Prozent aus, während der Anteil bei ausländischen Staatsangehörigen nur bei 2,1 Prozent liegt. Es wäre daher zu erwarten gewesen, dass im Pandemiejahr 2020 unter sonst gleichen Bedingungen proportional weniger Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit hätten sterben müssen. Die Daten zeigen jedoch das Gegenteil.
Spärliche Daten
Fast 40 Prozent der Bevölkerung der Schweiz hat einen Migrationshintergrund und 25,6 Prozent verfügt nicht über die Schweizer Staatsangehörigkeit. Wie Migrationsgeschichte, Ethnizität, Zugehörigkeit zu einer Minorität oder Diskriminierungserfahrungen mit der Betroffenheit von Covid-19-Infektionen, -Hospitalisierungen und -Todesfällen zusammenhängt, dazu lässt sich in der Schweiz kaum etwas Valides sagen, da solche Daten nicht im Zusammenhang mit Gesundheitsvariablen erfasst werden.
Für die Annäherung an die Frage wie sich die COVID-19-Pandemie im Zusammenhang mit bestehenden sozialen Ungleichheiten auswirkt, haben wir vom Bundesamt für Statistik bereitgestellte Daten zu Todesfällen nach Staatsangehörigkeit aufgegliedert und für den Zeitraum Januar 2020 bis Mai 2021 analysiert (Fussnote 3, siehe Quellennachweise unten). Aus diesen Daten lassen sich Effekte gesundheitlicher Ungleichheit nur beschränkt ablesen, aber die Unterschiede in den Todesfällen ermöglichen es, ein Problemfeld sichtbar zu machen.
Stärkerer Anstieg während Infektionswellen
Unterschiede in den Todesfällen werden anhand von Wochendaten während der beiden ersten Coronawellen deutlich. In Abbildung 2 sind die wöchentlichen Todesfälle der beiden Bevölkerungsteile gegenübergestellt. Die Niveauunterschiede sind auf Basis des Verhältnisses zur jeweiligen Anzahl der Todesfälle im Jahr 2019 abgetragen.
Die Zahl der Todesfälle von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit stieg in beiden Wellen stärker an als von Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Auf den Höhepunkten der ersten und zweiten Welle starben jeweils etwa doppelt so viele Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit als anhand der Daten vor der Covid-19-Pandemie zu erwarten gewesenen wäre (erste Welle: KW 14 = 245 Todesfälle, 87,3 % Zunahme; zweite Welle: KW 50 = 269 Todesfälle, 105,7 % Zunahme). Ausserdem ist der Anteil Gestorbener ohne Schweizer Pass in der ersten Welle schon vor der Zunahme der Todesfälle bei jenen mit Schweizer Pass gestiegen.
Unterschiedliche Mortalität in Altersklassen
Weitere Unterschiede zeigen sich, wenn der Anstieg der Todesfälle nach Altersklassen differenziert wird. Zwar weisen die jährlichen Veränderungen in den unterschiedlichen Altersklassen eine relativ hohe Variabilität auf und der Anstieg der Todesfälle bei Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist im Durchschnitt der letzten Jahre höher, weil der Bevölkerungsteil wächst und damit auch die Anzahl der Todesfälle tendenziell steigt. Aber wie Abbildung 3 zeigt, sind gravierende Differenzen bei Menschen mit und ohne Schweizer Pass in der Zunahme der Gestorbenen in den jeweiligen Altersklassen im ersten Jahr der COVID-19-Pandemie unverkennbar.
So stieg die Zahl der Todesfälle in beiden Gruppen stärker an als erwartet, allerdings bei Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit deutlich stärker als bei Schweizer Staatsangehörigen (+19,9 % zu +10,9 %). Hervorzuheben ist die Altersklasse der 65- bis 74-Jährigen, in der der Anstieg knapp zehnfach höher (+17,7 % zu +1,7 %) ausfiel. Hervorzuheben ist zudem der Anstieg bei Menschen in der Altersklasse der 45- bis 64-Jährigen, wo dieser ebenfalls deutlich stärker ausfällt, wenn auch nur geringfügig über den im Rahmen statistischer Schwankungen zu erwartenden Wert. Bemerkenswert ist dieser Anstieg, weil diese Altersklasse in den beiden ersten Wellen nicht im Fokus der Politik und Gesundheitsversorgung als besonders zu schützende Gruppe war. Möglicherweise bilden sich hier besondere Infektionsrisiken im Zusammenhang mit der Erwerbstätigkeit ab.
Geschlecht
Die beiden Altersklassen der 45- bis 64-Jährigen und der 65- bis 74-Jährigen zeigen auch deutliche Unterschiede bei einer Differenzierung nach Geschlecht (Fussnote 4, siehe Quellennachweise unten). Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in beiden Altersgruppen leicht abnahm (-0,5 % bei 45- bis 64-Jährigen, -0,4 % bei 65- bis 74-Jährigen) stiegen die Sterberaten bei den Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Auch bei den Männern in der Altersklasse der 45- bis 64- Jährigen zeigt sich ein fast doppelt so hoher Anstieg der Sterberate von Gestorbenen ohne Schweizer Pass gegenüber jenen mit dem Schweizer Pass. Am deutlichsten werden die Unterschiede aber bei den Männern in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen. Hier ist ein fast siebenfacher Anstieg der Sterberate bei Gestorbenen ohne Schweizer Pass gegenüber jenen mit und eine knapp fünffach erhöhte Sterberate gegen- über Frauen ohne Schweizer Pass zu verzeichnen.
Fazit: Differenzen seit Beginn der Pandemie
Schon zu Beginn der Covid-19-Pandemie fiel medizinischem Personal und Datenanalyst:innen in den USA und Grossbritannien gravierende Unterschiede in der Auswirkung der Erkrankung auf unterschiedliche Bevölkerungsteile auf. Anfang April 2020 wurde in Chicago und in mehreren US-Bundesstaaten offenbar, dass African Americans deutlich überproportional von Covid-19-Infektionen, Hospitalisierungen und schweren Verläufen betroffen sind (Fussnote 5, siehe Quellennachweise unten). Im Mai zeigten Datenanalysen, dass Native Americans, Schwarze und Hispanics bis zu doppelt so häufig an bzw. mit Covid-19 starben (Fussnote 6, siehe Quellennachweise unten). Ebenfalls im Mai 2020 erschienen in Grossbritannien erste Daten, die bis zu dreifach erhöhte Sterberaten für einzelne ethnische Gruppen offenlegten. Die Studienautor:innen argumentierten, dass das Wissen über diese Unterschiede von entscheidender Bedeutung für gesundheitspolitische Entscheidungen ist.
In der Schweiz wurden solche Datenanalysen und Schlussfolgerungen nicht aufgegriffen, geschweige denn selber unternommen. Im Dezember 2020 tauchten dann aber Berichte auf, dass «Menschen mit Migrationshintergrund» überdurchschnittlich häufig eine Behandlung auf der Intensivstation benötigen (Wahl, 2020). In der folgenden Debatte waren vor allem Positionen wie die des SVP-Landrats Hanspeter Weibel zu vernehmen, der im Interview verlautete «Es kann nicht sein, dass Intensivbetten und Beatmungsplätze überproportional von Personen mit Migrationshintergrund belegt sind» (Fussnote 2, siehe Quellennachweise unten). Der SVP-Nationalrat Thomas Aeschi reichte daraufhin eine Interpellation an den Regierungsrat ein ,mit dem Titel «‹Corona-Heimkehrer› aus dem Balkan und Wirtschaftsmigranten aus Afrika und arabischen Ländern besetzen unsere Spitalbetten» und der Frage, ob «der Bundesrat bereit [ist], diese Quersubventionierung von Ausländern durch hart arbeitende Schweizer zu unterbinden» (Fussnote 7, siehe Quellennachweise unten). Die Reaktionen darauf blieben erschreckend defensiv. Die wenigen Kritiker:innen monierten fast alle ausschliesslich das Fehlen von gesicherten Daten. Stimmen aus betroffenen Communities wurden in den Leitmedien nicht aufgegriffen und der rassistische Gehalt der Argumentation nicht thematisiert (Fussnote 8, siehe Quellennachweise unten). Dabei wäre eine Untersuchung der Effekte sozialer Ungleichheit und struktureller Benachteiligung im Pandemiegeschehen dringlich geboten, um adäquate Schutz- und Unterstützungsbedarfe bereitstellen zu können.
So dünn die Datenlage in der Schweiz ist, so lassen sich die Daten der amtlichen Statistiken dennoch nutzen, um Hinweise auf gravierende Unterschiede in der Auswirkung der Pandemie sowie auf die allgemein gesundheitliche Ungleichheit zu finden. Unsere Auswertung der Todesfallstatistik konnte hierfür zeigen, dass die COVID-19-Pandemie verschiedene Bevölkerungsteile in der Schweiz sehr unterschiedlich getroffen hat. Neben den Risikofaktoren Alter und Vorerkrankungen bestehen somit weitere Gruppen, die gesellschaftlichen Schutz- und Unterstützungsbedarfe aufweisen.
Die Analyse von Gestorbenen mit Schweizer oder ausländischer Staatsangehörigkeit kann für gesundheitspolitische Massnahmen allerdings lediglich ein Ausgangspunkt für weitere Analysen sein. Denn die Kategorie Staatsangehörigkeit ist bezüglich gesundheitsbezogener Effekte sehr ungenau, da damit einerseits Schweizer*innen mit Migrationsgeschichte oder minorisierte Gruppen und damit mögliche vulnerable Gruppen gerade nicht erfasst, andererseits aber auch Fach- und Führungskräfte mit ausländischem Pass umgriffen werden. Auch die Kategorie Geschlecht sollte hier nicht als ursächlich für Gesundheitsunterschiede missverstanden werden. Wie der Pass ermöglicht die Differenzierung anhand des Geschlechts lediglich Hinweise auf gesundheitliche Ungleichheiten, deren Ursachen eher in sozialen Bedingungen, wie einem segregierten Arbeitsmarkt, beengten Wohnverhältnissen, der Angewiesenheit auf öffentliche Transportmittel sowie körperbelastende Tätigkeiten zu suchen sind. In Zukunft könnten auch unterschiedliche Impfquoten weitere gesundheitliche Ungleichheiten erzeugen. In den vorliegenden Daten sind diese zu vernachlässigen, da die Impfung erst ab dem Frühjahr 2021 breite Bevölkerungskreise erreichte.
Für eine detaillierte Klärung bedarf es in Zukunft differenzierterer Erhebungen und weiterer Analysen, damit die Wirkungen sozialer Ungleichheit und struktureller Diskriminierung ausreichend erfasst werden können. Die bisher in der Schweiz verfügbaren amtlichen Daten bilden bisher nur schlecht die Probleme von gesundheitspolitisch unterversorgten Bevölkerungsteilen ab, wodurch gesundheitliche Ungleichheit, Risiken und Unterstützungsnotwendigkeiten unsichtbar zu bleiben drohen.
Quellennachweise
1 BAG, Covid-19 Schweiz, Laborbestätigte Todesfälle. https://www.covid19.admin.ch/de/epidemiologic/death?sum=cumulative&time=total&epiRelDev=abs.
2 Die Anzahl der Menschen im jeweiligen Bevölkerungsteil stieg 2020 im Vergleich zum Vorjahr bei Menschen mit Schweizer Pass um 0,45 Prozent und bei Menschen ohne um 1,63 Prozent.
3 Der Beitrag ist eine Auskopplung aus bereits publizierten Auswertungen, an denen Anne-Katrin Will, Heiner Mikosch, Steffen Mohrenberg, Andreas Gutzeit, Andrea zur Nieden, Nils Ellebrecht, Laura Schnieder, Isabelle Bartram, Charlotte Schulze-Marmeling und Hannah Schönberger dankenswerterweise mitgewirkt haben. Siehe Plümecke T. /Supik L. /Will A.K. (2021): Rassismus der Pandemie: Unterschiedliche Sterberaten im Zusammen- hang mit COVID-19. Mediendienst Integration, https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Expertise_Rassismus_Uebersterblichkeit_Covid_19_Will_Supik_Plueme- cke_FINAL.pdf sowie Plümecke, T., Mikosch, H., Mohrenberg, S., Supik, L., Razum, O., Bartram, I., Ellebrecht, N., Schnieder, L., Schönberger, H., Schulze-Marmeling, C., zur Nieden, A., Gutzeit, A. (2022): Unterschiedliche Sterb- lichkeit von Menschen mit und ohne Schweizer Pass während der COVID-19-Pandemie. Social Epidemiology Dis- cussion Papers (SEDiP). No. 4/2022. Bielefeld: Universität Bielefeld https://pub.uni-bielefeld.de/record/2961127. Für die Bereitstellung der nichtveröffentlichten Daten bedanken wir uns bei Prof. Dr. Rolf Weitkunat, Erwin K. Wüest und Stefan Baumgartner vom Bundesamt für Statistik.
4 Geschlecht wird in der Statistik der Todesfälle vom Bundesamt für Statistik lediglich binär dargestellt und Trans*, Inter- oder Cisgeschlechtlichkeit wird nicht erfasst.
5 Statista (Apr 7, 2020): COVID-19's Devastating Impact on African Americans. www.statista.com/chart/21364/african-american-share-of-covid-19-deaths/; Ramos, E. & Zamudio, M. I. (2000, April 5) In Chicago, 70% of COVID- 19 Deaths are Black. WBEZ Chicago. www.wbez.org/stories/in-chicago-70-of-covid-19-deaths-are- black/dd3f295f-445e-4e38-b37f-a1503782b507.
6 Centers for Disease Control and Prevention 2020, www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/covid-data/investigations-discovery/hospitalization-death-by-race-ethnicity.html.
7 Aeschi, T. (2020, Dezember 2). «Corona-Heimkehrer» aus dem Balkan und Wirtschaftsmigranten aus Afrika und arabischen Ländern besetzen unsere Spitalbetten. Interpellation an den Bundesrat. www.parlament.ch/de/rats- betrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-verhandlungen?SubjectId=50969.
8 Bekannter wurde lediglich eine Beschwerde beim Presserat zur Berichterstattung in der Basler Zeitung wegen der «fremdenfeindlichen» und gegen das Diskriminierungsverbot verstossenden Berichterstattung (https://presserat.ch/it/complaints/66_2021/).
lundi, 16. septembre 2024
De Stefanie Kurt
Le parcours menant à l’obtention du passeport suisse s’apparente symboliquement à un marathon parsemé d’obstacles. Le marathon, la discipline de course à pied la plus longue en athlétisme, correspond à la durée de séjour requise pour qu’une personne étrangère puisse déposer une demande de naturalisation. La course à obstacles, elle, se réfère aux défis qu’elle doit maîtriser. C’est en faisant preuve d’endurance et en franchissant tous les obstacles que la personne étrangère peut se voir délivrer le passeport suisse en franchissant la ligne d’arrivée.
Entre l'exotisme et la critique? La passé et l'avenir postcoloniale du spectacle du theâtre de Zürich
30.août 2018 21:00 – 22:00
Le spectacle de théâtre de Zurich a été une plate-forme pour le théâtre et l’art non-européens depuis le début des années 1980. Mais est-il qu’un simple spectacle superficiel en matière multiculturelle ou une consolation humanitaire aujourd'hui ? Quel est le potentiel et la responsabilité des échanges culturels mondiaux pour une décolonisation de la Suisse ? Pour répondre à ces questions un anthropologue social Rohit Jain s'entretiendra avec le directeur artistique du spectacle théâtral Matthias von Hartz - et tous-tes ceux-celles qui seront présents-tes. Entrée gratuite.
lundi, 19. août 2024
De Sandra King-Savić
Selon l’Office fédéral de la statistique, 2,4 % ou environ 179 000 personnes – couramment appelées secondos – sans nationalité suisse appartiennent à la catégorie des « ressortissants étrangers » de la deuxième génération. Pour ces personnes, il n’y a pas de naturalisation facilitée malgré de nombreuses interventions en ce sens. Ainsi, ces individus, en partie nés, élevés et socialisés en Suisse, doivent se soumettre à la procédure de naturalisation ordinaire avec tous les critères d’intégration qu’elle implique. Autrement dit, on exige de ces personnes le même niveau d’intégration que doivent démontrer toutes les personnes immigrées.
Forum & Late Night Show #NOUVELLESUISSE
22.septembre 2018 10:00 – 23.septembre 03:30
Elle est là depuis longtemps...Une #NOUVELLESUISSE. Depuis plus d'un an, INES réunit une collection de voix, de visages, d'histoires, d'images et de réalités issues de l'immigration. Le 22 septembre 2018, INES vous invite à des interventions de politique culturelle, des conférences, des débats politiques, des spectacles, à un Late Night-show et à une fête…
lundi, 12. août 2024
De Kijan Espahangizi
Le thème de l’intégration polarise. Il existe différentes conceptions de ce que signifie l’intégration. Ces divergences marquent également le débat sur la naturalisation en Suisse. Les uns estiment que la nationalité est l’aboutissement d’un long processus d’intégration et d’adaptation que les personnes immigrées doivent traverser avant de pouvoir être reconnues comme membres à part entière de la société. Les autres envisagent l’intégration comme une forme de participation à la société plutôt qu’une adaptation individuelle. Il incomberait donc également à la société d’accueil de la rendre possible, notamment par l’accès à des droits égaux. Dans cette optique, la naturalisation représente une condition importante en vue de réaliser l’intégration. D’autres encore, en particulier dans la deuxième et la troisième génération, perçoivent l’ensemble du débat sur l’intégration comme un affront, voire même comme une forme de racisme : comme si l’on n’était pas déjà originaire de Suisse depuis longtemps, même sans passeport rouge. Tout le monde parle d’intégration, mais pense à des choses différentes dans son discours.
Argumentaire pour un nouveau droit de cité
20.avril 2024 15:00 – 17:00
L'Argumentarium pour un nouveau droit de cité est publié par l'Institut Nouvelle Suisse INES et sera inauguré lors du Festival de la Inisiative pour la Démocratie le 20 avril à Berne !
lundi, 1. juillet 2024
De Simone Prodolliet
Certains cercles avancent qu’il est trop radical d’exiger un droit à la naturalisation. D’une part, il y a ceux qui craignent qu’une telle requête effraie le « peuple » et conduise à un rejet écrasant et colossal dans les urnes. On n’aurait ainsi rien gagné : au contraire, en essayant de faciliter la naturalisation, on risquerait de faire un grand saut en arrière et d’aller jusqu’à perdre les progrès accomplis à ce jour.
Lesung Argumentarium für ein neues Bürgerrecht: Schweizer Demokratie in der Sackgasse? / Lecture Argumentaire pour un nouveau droit de cité
22.juin 2024 10:00 – 12:00
Schweizer Demokratie in der Sackgasse?
Ein Viertel der Bewohner in der Schweiz hat kein Bürgerrecht, und die Zahl steigt. Ab wann ist eine Demokratie nicht mehr demokratisch?
Diskutiere mit dem Institut Neue Schweiz INES über ein nachhaltiges Bürgerrecht.
Die Diskussion zum Argumentarium für ein neues Bürgerrecht trägt zu einem besseren Verständnis der sozialen und politischen Fragen, die mit dem Bürgerrecht verknüpft sind und wie aktuelle Hürden für die Partizipation Aller überwunden werden können.
Lesung und Diskussion.
Mit: Rohit Jain & Georg Kreis
Moderation: Ariane Tonon & Jorge Cancio
Ort: Haus pour Bienne, Kontrollstr. 22, 2503 Biel
Datum: Samstag, 22. Juni, 10:00 - 12:00
Eintritt Kollekte
La démocratie suisse dans l'impasse?
Un quart des résidents en Suisse n'ont pas la nationalité suisse, et ce chiffre augmente. Quand une démocratie cesse-t-elle d'être démocratique?
Rejoignez le débat sur un nouveau droit de citoyenneté durable avec l'Institut Nouvelle Suisse INES.
La discussion sur l'argumentaire pour un nouveau droit de cité contribue à une meilleure compréhension des questions sociales et politiques liées au droit de cité et de la manière dont les obstacles actuels à la participation de tous peuvent être surmontés.
Lecture et discussion
Avec: Rohit Jain & Georg Kreis
Modération: Ariane Tonon & Jorge Cancio
Lieu: Haus pour Bienne, Kontrollstr. 22, 2503 Bienne
Date: Samedi 22 juin, 10:00 - 12:00
Entrée avec collecte
vendredi, 21. juin 2024
De Georg Kreis
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Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.
La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri . _
La citoyenneté est, de nos jours, le plus souvent évoquée en lien avec d’enjeux actuels. Un regard sur l’histoire offre néanmoins une meilleure compréhension des défis d’aujourd’hui.
TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE
9.novembre 2024 14:00 – 00:00
TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE
Suite aux projets réalisés à Bâle et en Suisse orientale, le Tour de Nouvelle Suisse se rendra maintenant en Suisse romande avec une rencontre de réseau intercantonale à Genève !
À cette occasion, nous célébrerons également le vernissage de la publication 'Argumentaire pour une Nouvelle Citoyenneté', récemment traduite en français.
jeudi, 13. juin 2024
De Barbara von Rütte
Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.
La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .
En sa qualité d'appartenance à un Etat, la citoyenneté a nécessairement une fonction à la fois inclusive et exclusive. D'un point de vue juridique, une personne appartient à un Etat – ou à plusieurs, dans le cas de personnes ayant une double nationalité ou une nationalité multiple – mais pas à tous les autres Etats. On a ce passeport, mais pas un autre. Quelqu'un peut exercer des droits politiques là-bas, mais pas ici.
lundi, 27. mai 2024
De Rohit Jain
Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.
La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .
Vous connaissez peut-être cette image : le dimanche des élections ou des votations, les président.e.s des principaux partis suisses se font face au cours d'un grand débat télévisé et interprètent la volonté du peuple : « le peuple » a dit cela, il pense comme ceci et fonctionne comme cela. Je me demande alors: qui est donc ce « peuple » dont tout le monde parle ? Et pourquoi personne ne s'inquiète sérieusement d'une démocratie dans laquelle plus d'un quart de la population, soit plus de deux millions de personnes, n'a aucun droit politique au niveau national en raison de ses origines ou – du moins indirectement – en raison de sa couleur de peau ?
mercredi, 14. septembre 2022
De Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES
Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.
jeudi, 19. mai 2022
De Fanny de Weck & Tarek Naguib
Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.
samedi, 23. avril 2022
De Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib
Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.
vendredi, 25. février 2022
De Tino Plümecke & Linda Supik
Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.
jeudi, 23. décembre 2021
De Institut Neue Schweiz
In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.
lundi, 29. novembre 2021
De Institut Neue Schweiz
Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.
vendredi, 10. septembre 2021
De Anisha Imhasly
An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.
dimanche, 30. mai 2021
De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich
In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.
mardi, 23. juin 2020
De Institute Nouvelle Suisse
Depuis que George Floyd a perdu la vie à cause des violences policières racistes aux États-Unis, la solidarité autour du mouvement « Black Lives Matter » s'est aussi clairement manifestée en Suisse, dans les débats publics, dans la rue et dans les discussions personnelles. L'Institut Neue Schweiz (INES) se montre solidaire à ces manifestations et à la lutte contre le racisme anti-Noir.
vendredi, 1. mai 2020
De INES Institut Nouvelle Suisse
La pandémie due au coronavirus n'est pas seulement une crise sanitaire, mais aussi une crise sociale et économique. De nombreuses personnes sont menacées par le chômage, dépendront de l'aide sociale et devront s'endetter, y compris en Suisse. Cela aura des conséquences financières et sociales massives, mais aussi – ce que beaucoup ne savent pas – des conséquences juridiques. Le critère d'intégration économique joue un rôle décisif dans les décisions relatives au statut de résident et à la naturalisation. La pandémie actuelle est donc une menace existentielle pour de nombreuses personnes. Cela concerne potentiellement un quart de la population résidente qui n'a pas la nationalité suisse, mais qui paie ses impôts et contribue à façonner le pays au quotidien.
lundi, 16. janvier 2023
De Institut Neue Schweiz
Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.
vendredi, 30. juin 2023
De Tarek Naguib
Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.
lundi, 16. septembre 2024
De Stefanie Kurt
Le parcours menant à l’obtention du passeport suisse s’apparente symboliquement à un marathon parsemé d’obstacles. Le marathon, la discipline de course à pied la plus longue en athlétisme, correspond à la durée de séjour requise pour qu’une personne étrangère puisse déposer une demande de naturalisation. La course à obstacles, elle, se réfère aux défis qu’elle doit maîtriser. C’est en faisant preuve d’endurance et en franchissant tous les obstacles que la personne étrangère peut se voir délivrer le passeport suisse en franchissant la ligne d’arrivée.
lundi, 19. août 2024
De Sandra King-Savić
Selon l’Office fédéral de la statistique, 2,4 % ou environ 179 000 personnes – couramment appelées secondos – sans nationalité suisse appartiennent à la catégorie des « ressortissants étrangers » de la deuxième génération. Pour ces personnes, il n’y a pas de naturalisation facilitée malgré de nombreuses interventions en ce sens. Ainsi, ces individus, en partie nés, élevés et socialisés en Suisse, doivent se soumettre à la procédure de naturalisation ordinaire avec tous les critères d’intégration qu’elle implique. Autrement dit, on exige de ces personnes le même niveau d’intégration que doivent démontrer toutes les personnes immigrées.
lundi, 12. août 2024
De Kijan Espahangizi
Le thème de l’intégration polarise. Il existe différentes conceptions de ce que signifie l’intégration. Ces divergences marquent également le débat sur la naturalisation en Suisse. Les uns estiment que la nationalité est l’aboutissement d’un long processus d’intégration et d’adaptation que les personnes immigrées doivent traverser avant de pouvoir être reconnues comme membres à part entière de la société. Les autres envisagent l’intégration comme une forme de participation à la société plutôt qu’une adaptation individuelle. Il incomberait donc également à la société d’accueil de la rendre possible, notamment par l’accès à des droits égaux. Dans cette optique, la naturalisation représente une condition importante en vue de réaliser l’intégration. D’autres encore, en particulier dans la deuxième et la troisième génération, perçoivent l’ensemble du débat sur l’intégration comme un affront, voire même comme une forme de racisme : comme si l’on n’était pas déjà originaire de Suisse depuis longtemps, même sans passeport rouge. Tout le monde parle d’intégration, mais pense à des choses différentes dans son discours.
lundi, 1. juillet 2024
De Simone Prodolliet
Certains cercles avancent qu’il est trop radical d’exiger un droit à la naturalisation. D’une part, il y a ceux qui craignent qu’une telle requête effraie le « peuple » et conduise à un rejet écrasant et colossal dans les urnes. On n’aurait ainsi rien gagné : au contraire, en essayant de faciliter la naturalisation, on risquerait de faire un grand saut en arrière et d’aller jusqu’à perdre les progrès accomplis à ce jour.
vendredi, 21. juin 2024
De Georg Kreis
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Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.
La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri . _
La citoyenneté est, de nos jours, le plus souvent évoquée en lien avec d’enjeux actuels. Un regard sur l’histoire offre néanmoins une meilleure compréhension des défis d’aujourd’hui.
jeudi, 13. juin 2024
De Barbara von Rütte
Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.
La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .
En sa qualité d'appartenance à un Etat, la citoyenneté a nécessairement une fonction à la fois inclusive et exclusive. D'un point de vue juridique, une personne appartient à un Etat – ou à plusieurs, dans le cas de personnes ayant une double nationalité ou une nationalité multiple – mais pas à tous les autres Etats. On a ce passeport, mais pas un autre. Quelqu'un peut exercer des droits politiques là-bas, mais pas ici.
mercredi, 14. septembre 2022
De Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES
Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.
samedi, 23. avril 2022
De Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib
Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.
jeudi, 23. décembre 2021
De Institut Neue Schweiz
In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.
vendredi, 10. septembre 2021
De Anisha Imhasly
An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.
mardi, 23. juin 2020
De Institute Nouvelle Suisse
Depuis que George Floyd a perdu la vie à cause des violences policières racistes aux États-Unis, la solidarité autour du mouvement « Black Lives Matter » s'est aussi clairement manifestée en Suisse, dans les débats publics, dans la rue et dans les discussions personnelles. L'Institut Neue Schweiz (INES) se montre solidaire à ces manifestations et à la lutte contre le racisme anti-Noir.
lundi, 16. janvier 2023
De Institut Neue Schweiz
Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.
Entre l'exotisme et la critique? La passé et l'avenir postcoloniale du spectacle du theâtre de Zürich
30.août 2018 21:00 – 22:00
Le spectacle de théâtre de Zurich a été une plate-forme pour le théâtre et l’art non-européens depuis le début des années 1980. Mais est-il qu’un simple spectacle superficiel en matière multiculturelle ou une consolation humanitaire aujourd'hui ? Quel est le potentiel et la responsabilité des échanges culturels mondiaux pour une décolonisation de la Suisse ? Pour répondre à ces questions un anthropologue social Rohit Jain s'entretiendra avec le directeur artistique du spectacle théâtral Matthias von Hartz - et tous-tes ceux-celles qui seront présents-tes. Entrée gratuite.
Forum & Late Night Show #NOUVELLESUISSE
22.septembre 2018 10:00 – 23.septembre 03:30
Elle est là depuis longtemps...Une #NOUVELLESUISSE. Depuis plus d'un an, INES réunit une collection de voix, de visages, d'histoires, d'images et de réalités issues de l'immigration. Le 22 septembre 2018, INES vous invite à des interventions de politique culturelle, des conférences, des débats politiques, des spectacles, à un Late Night-show et à une fête…
Argumentaire pour un nouveau droit de cité
20.avril 2024 15:00 – 17:00
L'Argumentarium pour un nouveau droit de cité est publié par l'Institut Nouvelle Suisse INES et sera inauguré lors du Festival de la Inisiative pour la Démocratie le 20 avril à Berne !
Lesung Argumentarium für ein neues Bürgerrecht: Schweizer Demokratie in der Sackgasse? / Lecture Argumentaire pour un nouveau droit de cité
22.juin 2024 10:00 – 12:00
Schweizer Demokratie in der Sackgasse?
Ein Viertel der Bewohner in der Schweiz hat kein Bürgerrecht, und die Zahl steigt. Ab wann ist eine Demokratie nicht mehr demokratisch?
Diskutiere mit dem Institut Neue Schweiz INES über ein nachhaltiges Bürgerrecht.
Die Diskussion zum Argumentarium für ein neues Bürgerrecht trägt zu einem besseren Verständnis der sozialen und politischen Fragen, die mit dem Bürgerrecht verknüpft sind und wie aktuelle Hürden für die Partizipation Aller überwunden werden können.
Lesung und Diskussion.
Mit: Rohit Jain & Georg Kreis
Moderation: Ariane Tonon & Jorge Cancio
Ort: Haus pour Bienne, Kontrollstr. 22, 2503 Biel
Datum: Samstag, 22. Juni, 10:00 - 12:00
Eintritt Kollekte
La démocratie suisse dans l'impasse?
Un quart des résidents en Suisse n'ont pas la nationalité suisse, et ce chiffre augmente. Quand une démocratie cesse-t-elle d'être démocratique?
Rejoignez le débat sur un nouveau droit de citoyenneté durable avec l'Institut Nouvelle Suisse INES.
La discussion sur l'argumentaire pour un nouveau droit de cité contribue à une meilleure compréhension des questions sociales et politiques liées au droit de cité et de la manière dont les obstacles actuels à la participation de tous peuvent être surmontés.
Lecture et discussion
Avec: Rohit Jain & Georg Kreis
Modération: Ariane Tonon & Jorge Cancio
Lieu: Haus pour Bienne, Kontrollstr. 22, 2503 Bienne
Date: Samedi 22 juin, 10:00 - 12:00
Entrée avec collecte
TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE
9.novembre 2024 14:00 – 00:00
TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE
Suite aux projets réalisés à Bâle et en Suisse orientale, le Tour de Nouvelle Suisse se rendra maintenant en Suisse romande avec une rencontre de réseau intercantonale à Genève !
À cette occasion, nous célébrerons également le vernissage de la publication 'Argumentaire pour une Nouvelle Citoyenneté', récemment traduite en français.
lundi, 27. mai 2024
De Rohit Jain
Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.
La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .
Vous connaissez peut-être cette image : le dimanche des élections ou des votations, les président.e.s des principaux partis suisses se font face au cours d'un grand débat télévisé et interprètent la volonté du peuple : « le peuple » a dit cela, il pense comme ceci et fonctionne comme cela. Je me demande alors: qui est donc ce « peuple » dont tout le monde parle ? Et pourquoi personne ne s'inquiète sérieusement d'une démocratie dans laquelle plus d'un quart de la population, soit plus de deux millions de personnes, n'a aucun droit politique au niveau national en raison de ses origines ou – du moins indirectement – en raison de sa couleur de peau ?
jeudi, 19. mai 2022
De Fanny de Weck & Tarek Naguib
Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.
vendredi, 25. février 2022
De Tino Plümecke & Linda Supik
Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.
lundi, 29. novembre 2021
De Institut Neue Schweiz
Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.
dimanche, 30. mai 2021
De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich
In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.
vendredi, 1. mai 2020
De INES Institut Nouvelle Suisse
La pandémie due au coronavirus n'est pas seulement une crise sanitaire, mais aussi une crise sociale et économique. De nombreuses personnes sont menacées par le chômage, dépendront de l'aide sociale et devront s'endetter, y compris en Suisse. Cela aura des conséquences financières et sociales massives, mais aussi – ce que beaucoup ne savent pas – des conséquences juridiques. Le critère d'intégration économique joue un rôle décisif dans les décisions relatives au statut de résident et à la naturalisation. La pandémie actuelle est donc une menace existentielle pour de nombreuses personnes. Cela concerne potentiellement un quart de la population résidente qui n'a pas la nationalité suisse, mais qui paie ses impôts et contribue à façonner le pays au quotidien.
vendredi, 30. juin 2023
De Tarek Naguib
Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.