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Color Blind? Ein sehbehinderter POC und seine Erfahrungen mit Rassismus

mercoledì, 10. aprile 2019

Da Mardoché Kabengele. Transkribiert und redigiert von Luana Beerli und Ugur Gültekin

 

Für People of Color und Menschen mit Migrationsvordergrund ist Rassismus und Benachteiligung auch in der Schweiz ein nicht wegdiskussierbarer Fakt. Diese Menschen haben Rassismus gespürt, erlebt und gesehen. Für diesen Artikel haben sich “Stimmen der Neuen Schweiz” und der junge Berner Aktivist Mardoché Kabengele die Frage gestellt, wie Rassismus auf einen POC wirkt, für den der Aspekt des Sehens wegfällt. Entstanden ist ein Gespräch mit Lenthe Manukumar Basant, dessen Werdegang eine komplexe globale Migrationsgeschichte darstellt. Lenthe ist seit seinem sechsten Lebensjahr sehbehindert. Ein Gespräch über die persönlichen Ausgrenzungserfahrungen eines blinden POC und seine Sicht auf das System Rassismus.

Freitagabend im Kreis 5 in Zürich. Ausnahmsweise bin ich pünktlich. Vor allem aber bin ich nervös. Einerseits weil ich nicht viel Erfahrung in journalistischer Arbeit habe und für mich die bevorstehende Begegnung diesbezüglich ein Novum darstellt. Andererseits weil ich gespannt bin auf Lenthe und seine Geschichte. Ich klingle. Die Tür wird von einem sympathischen Herrn geöffnet, dessen warmes Lächeln sofort für Vertrauen sorgt. Es ist Lenthe. Wir begrüssen uns. “Komm, machen wir noch etwas Licht für dich”, sagt Lenthe. Danach nimmt er mir meine Jacke ab, hängt sie auf und fragt, ob ich einen Drink möchte. Meine anfängliche Nervosität verfliegt allmählich. Wir machen es uns im gemütlichen Wohnzimmer auf der Couch bequem und nach einem kurzen Small-Talk, stelle ich fest, dass wir schon mitten im Interview sind.

Kannst Du uns von deinem Krankheitsbild erzählen?
Das Ganze begann in meiner frühen Kindheit. Eines Tages hatte ich plötzlich starke Augenschmerzen. Nach einem Jahr voller Untersuchungen und Arztbesuchen, kam die Diagnose: Glaukom. Im Volksmund ist diese Erkrankung als grüner Star bekannt. Bei früher Erkennung ist sie, durch einen operativen Eingriff, behandelbar. Leider war es bei mir schon zu spät. Meine Krankheit war schon zu stark fortgeschritten. Meine Sehkraft hat seit dieser Zeit kontinuierlich abgenommen. Heute sehe ich noch 0.03 Prozent. Das bedeutet, dass ich nur Bewegungen, Helles und Dunkles erkennen kann. Wenn ein Objekt nicht in Bewegung ist, kann ich es nicht sehen. Aber ich habe gelernt mich zu arrangieren.

Kannst du uns von deiner Kindheit mit dieser Erkrankung erzählen?
Ich wurde in Niederländisch-Guyana (heutiges Surinam) im Norden von Südamerika geboren. Meine Grosseltern waren als sogenannte “Contract Worker” von Indien nach Niederländisch-Guyana gekommen, wo sie sich eine neue Existenz aufbauen wollten. Meine Eltern lernten sich dort als zweite Generation dieser “Contract Workers” kennen, verliebten sich und heirateten. Ich kam als drittes von sechs Kindern zur Welt und hatte rückblickend eine normale frühe Kindheit. Nach der Diagnose meiner Krankheit kam ich in ein Blindeninternat in Niederländisch-Guyana. Ich ging zur Schule und studierte Informatik in Holland. Diese Zeit an der Universität machte mir klar, dass durch meine Krankheit vieles anders war als bei meinen Kommilitonen. Ich konnte mein Leben nicht in vollen Zügen geniessen und hatte beispielsweise Mühe soziale Kontakte zu knüpfen. In mir wuchs der Drang nach Unabhängigkeit. Deshalb entschloss ich mich nach dem Studium auf eigene Faust Europa zu bereisen.

Daraus entwickelte sich dann aber eine Tour quer durch Europa.
Genau. Nach London besuchte ich Dänemark, Schweden und Norwegen. Ich wollte in jedem Land einen Monat verbringen, da ich als sehbehinderte Person eine Stadt nicht in zwei Tagen erkunden kann. Schlussendlich dauerte meine Reise fast zweieinhalb Jahre. Nach meiner Zeit in Skandinavien reiste ich durch Italien, Spanien, Portugal und weitere europäische Länder. Zum Schluss fand ich meinen Weg in die Schweiz. Durch eine Blindenorganisation lernte ich eine Luzernerin kennen und wir blieben in Kontakt. Ich wohnte zeitweise bei ihr und wir entwickelten eine Freundschaft. Ich blieb in der Schweiz.

Auch weil Du hier Arbeit finden konntest, nicht wahr?
Ich kam mit dem Restaurant «Blinde Kuh» in Zürich in Berührung und begann kurz darauf in diesem Lokal zu arbeiten. Das Servicepersonal besteht hauptsächlich aus Sehbehinderten. Zusätzlich arbeitete ich für den Verein «Zugang für alle», der sich für barrierefreie Webseiten im Internet einsetzt. Seit Oktober 2007 arbeite ich 40% im Informatikbereich für die Migros und habe mehr Zeit für Theaterbesuche, Konzerte und um Tanzen zu gehen.

Wie nimmst Du das Leben in Zürich wahr? Spürst Du Berührungsängste und Vorurteile?
Als ich 2005 nach Zürich zog, nahm ich mir eine Wohnung im schicken Seefeld am Zürichsee. Ich bemerkte aber schnell, dass ich nicht in dieses Quartier passe. Alles schliesst früh am Abend und mir wurde klar, dass ich von da weg muss. Im Seefeld leben viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern, aber sie leben eher nebeneinander als miteinander. Ich zog darum in den Kreis 5. Dort ist es lebendiger, diverser und offener. Mir ist das wichtig. Ich fühle mich wohl, wenn die Herkunft nicht zentral ist. Wie man sein Leben führt, ist hier viel wichtiger.

Welche Rolle spielt die Hautfarbe für dich in deinem Leben?
Für mich hat die Hautfarbe keine Bedeutung, aber ich habe zweischneidige Erfahrungen gemacht. Ich bemerke Rassismus, wenn meine Blindheit nicht sichtbar ist.
Als meine Sehbehinderung noch nicht sichtbar war, geriet ich häufiger in eine Personenkontrolle. Jetzt, wo meine Einschränkung klar erkennbar ist, werde ich kaum kontrolliert und die Beamten sind immer extrem freundlich und hilfsbereit. Für mich waren Hautfarben immer sekundär. Meine Blindheit brachte so viele Schwierigkeiten mit sich, dass ich die Benachteiligungen durch meine Hautfarbe als weniger stark empfunden habe.
Das Leben ist als blinde und dunkelhäutige Person oft frustrierend und kompliziert.
Auf den ersten Blick wird nur meine Hautfarbe wahrgenommen, meine Blindheit wird glaube ich erst später registriert. Oft bemerke ich, dass sich mein Gegenüber nach dem ersten Schrecken fürchtet etwas Falsches zu sagen. Für Sehende ist die Hautfarbe wohl ein ausschlaggebender Punkt, für mich nicht.

Für dich ist die Hautfarbe also irrelevant. Hast Du bemerkt, dass ich ein dunkelhäutiger Mann bin?
Nein, wissen kann ich das nicht. Es spielt für mich auch keine Rolle. Ich habe aber deinen französischen Akzent rausgehört. Wenn aber eine Person mit Migrationsgeschichte spricht, die hier aufgewachsen ist, kann ich das nicht bemerken. Bei dieser Thematik denke ich gerne an meine Zeit in der Blinden Kuh zurück. Dort sitzen tagtäglich Menschen gemeinsam am Tisch, die sich noch nie zuvor im Hellen gesehen haben. Die Gäste fingen jeweils lockere Unterhaltungen an, auch mit ihnen fremden Menschen. Es entsteht eine gewisse Dynamik, die ich normalerweise nur von Freundeskreisen kenne. Im Licht würden sich die Personen zuerst beschnuppern und formell begrüssen. Seit meiner Zeit in der Blinden Kuh weiss ich, dass die Schweizerinnen und Schweizer im Kern sehr offen sind.

Wie behilflich sind dir Fremde im Alltag?
Wer behindert ist, muss alles genau organisieren. Ich habe gelernt um Hilfe zu fragen und sie auch anzunehmen. Das ist nicht immer einfach. Es passiert mir oft, dass mir Personen im öffentlichen Verkehr ihre Hilfe beim Einsteigen anbieten. Ich kann das eigentlich gut alleine, nehme die Hilfe aber trotzdem dankend an. Ich muss niemandem beweisen, dass ich selbstständig einsteigen kann. Wenn ich die Hilfe annehme, komme ich mit hilfsbereiten Menschen in Kontakt, kann mich kurz austauschen und nehme wahr, was für eine Person ich vor mir habe.

Spürst du häufig Berührungsängste bei Fremden?
Als Sehbehinderter sind Berührungen physisch und psychisch von grosser Wichtigkeit. Ich würde gerne öfters Menschen berühren, was in der heutigen Zeit selten erwünscht ist.

Sehr viele Leute um mich herum sind sehr einsam und kommen nur beim Einkaufen oder an der Busstation in Kontakt mit anderen Menschen. Ich stelle es mir extrem schlimm vor, über Jahre ohne jegliche Berührungen zu leben.

Wie hast Du es selbst mit der Einsamkeit und dem Alleinsein?
Ich fühle mich sehr oft einsam, obwohl ich viele Menschen kenne oder neue treffe. Der oberflächliche Austausch ist irrelevant, was mir fehlt ist das emotionale Echo. Denn wer kein Echo erhält, kann schnell verloren gehen. Ich vermute, dass ich als Sehender weniger einsam wäre. Als blinde Person kann ich Mimik, Gestik und Körperhaltung meines Gegenübers nicht wahrnehmen. Das ist ein Feedback, das ich als Blinder nicht kriege.

Gehst Du anders auf Menschen zu, als sehende Personen?
Was Sehende mit ihren Augen wahrnehmen, bekomme ich durch andere Signale und Zeichen mit. Weil ich mir nicht aufgrund des Aussehens einer Person ein Bild machen kann, konzentriere ich mich meist auf das Gesagte. Ich konzentriere mich auf Akzente und Dialekte, um den besten Kommunikationsweg herauszufinden. Wenn ich auf der Strasse einer Person begegne, die stark nach Alkohol riecht, warnt mich mein Geruchssinn und ich bin alarmiert. Die meisten machen das über das Sehen, ich mache es eben anders.

Hast du viele positive Erfahrungen?
Ja, Menschen mit einer wunderbaren Ausstrahlung müssen meistens gar nichts sagen. Letzten Sommer überquerte ich beispielsweise eine Strasse und wurde plötzlich mit viel Feingespür von einer Frau neben mir gepackt und leicht nach rechts gezogen. Sie hat ruhig, grazil, unaufdringlich und voller Empathie gehandelt. Empathie macht das Leben spannend und das Schöne ist das zu Teilen. Ich könnte jeden Luxus der Welt haben, aber würde gerade alleine hier sitzen. Ich und wir alle brauchen Austausch und Empathie. Die Frau, die mir letzten Sommer geholfen hat, nahm etwas wahr und reagierte darauf. Auf die gleiche Art und Weise müssen wir auch unser gesellschaftliches Zusammenleben aufbauen. Migration ist eine Realität der Schweiz und die Bevölkerung wird immer diverser. Wir brauchen neue Impulse, Eindrücke und Berührungspunkte. Nur so können wir gemeinsam wachsen.

 

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Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

venerdì, 30. giugno 2023

Da Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lunedì, 16. gennaio 2023

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Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

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INES solidarisiert sich mit der Revolution im Iran und unterstützt die iranischstämmigen Protestierenden in der Schweiz. Wir verurteilen jede Form totalitärer Interpretation von Weltanschauung und Religion für Verletzungen von Menschenrechten. Eine Demokratie lebt davon, dass durch sie Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit in der Vielfalt gestärkt werden.

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Zum vierten Mal wurden in Bern verschiedene Akteur:innen und Projekte im Bereich Diversität und Inklusion ausgezeichnet. (Bild: Sandra Blaser)

Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.

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Da Institut Neue Schweiz

 

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Da Anisha Imhasly

 

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An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

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Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

LETTERA APERTA AL CONSIGLIO FEDERALE DELLA SVIZZERA: LE DIFFICOLTÀ ECONOMICHE IN TEMPO DI CRISI A CAUSA DEL CORONAVIRUS NON DEVONO METTERE A REPENTAGLIO IL PERMESSO DI RESIDENZA E LA NATURALIZZAZIONE - ANCHE IN QUESTO CASO SIAMO SOLIDALI!

venerdì, 1. maggio 2020

Da INES Istituto Nuova Svizzera

 

La pandemia del coronavirus non è solo una crisi sanitaria, ma anche sociale ed economica. Molte persone sono minacciate dalla disoccupazione, dipenderanno dall'aiuto sociale e dovranno indebitarsi, anche in Svizzera. Ciò ha enormi conseguenze finanziarie e sociali, ma anche - cosa che molti non sanno - legali. Il criterio dell'"integrazione economica" svolge un ruolo decisivo nelle decisioni relative al permesso di residenza e alla naturalizzazione. La pandemia del coronavirus è quindi una minaccia esistenziale per molte persone. Ciò riguarda potenzialmente un quarto della popolazione residente che non ha la cittadinanza svizzera, ma che sostiene e contribuisce a costruire il paese quotidianamente.

Tradition und Identität im Kontext postkolonialer Verstrickungen

venerdì, 6. marzo 2020

Da Halua Pinto de Magalhães

 

"Protestdemo" von FasnächtlerInnen - August 2018 (Quelle: Tageswoche, Hans-Jörg Walter)

Aufgrund des Corona-Virus wurde dieses Jahr unter anderem die Basler Fasnacht abgesagt. Die Kritik der antirassistischen Bewegung an der Fasnacht bleibt. Es stellt sich insbesondere immer noch die Frage, weshalb diese sogenannten Traditionen sowohl bei ihren Kritikern, als auch bei eingeschworenen FasnächtlerInnen so viele Emotionen auslösen. Halua Pinto de Magalhães sucht auf dem INES Blog „Stimmen der Neuen Schweiz“ nach antworten.

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